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„Chancen und Herausforderung auf dem Arbeitsmarkt für Migrant*innen und Geflüchtete“ – Ein Runder Tisch in dynamischer Atmosphäre

Gemeinsam mit dem Multikulturellem Forum e. V. Lünen und dem HausFrieden in Bergkamen organisierte DaMigra Düsseldorf am 4. Novemberr einen Runden Tisch zum Thema: „Chancen auf dem Arbeitsmarkt für Migrant*innen und Geflüchtete“.

Mit geladenen Gästen, wie Jennifer Radau, Teamleiterin des Integration Point des Jobcenters Kreis Unna sowie Herrn Andre Zillmann von der Leistungsabteilung des Jobcenters Kreis Unna diskutierten insgesamt 50 Teilnehmer*innen über diverse Themen – rund um die Themen Arbeit, Sprachbarrieren und Teilhabe.

Bereits zu Beginn der Veranstaltung wurde klar: Der Redebedarf ist groß. Noch bevor der Informationsvortrag seitens der Referent*innen starten konnte, wollten Teilnehmer*innen zu Wort kommen und ihre Fragen stellen.

Neben organisatorische Fragen, wie die Gestaltung, Einreichung und Fristeinhaltung von Anträgen und Dokumenten herrschte auch viel Unverständnis und Skepsis gegenüber den Entscheidungen seitens des Jobcenters.

So beschwerten sich viele der Gäst*innen darüber, dass die Integrationsplätze im Kreis Unna nicht ausreichen. Deshalb forderten sie, dass es in Zukunft genug Plätze für alle geben sollte. Zuversicht konnte die Vertreter*innen des Jobcenters nicht geben – denn die Prognose sei schlecht, dementsprechend sei auch in Zukunft mit einem Mangel an Integrationsplätzen zu rechnen.

Ähnlich verhielt es sich mit dem Spannungsverhältnis zwischen Arbeitsvermittlung und Teilhabe an der Gesellschaft: Während Teilnehmer*innen immer wieder betonten, dass sie unabhängig von der Berufswahl einen Sprach- oder Integrationskurs besuchen möchten, um sich in der Gesellschaft besser zurechtzufinden, erklärten Radau und Zillmann konsequent, dass dies mit den Vorgaben des Jobcenters nicht kompatibel sei. Diese sehen die Arbeitsvermittlung als höchste Priorität. Ein Sprach- oder Integrationskurs sei nicht für jede Tätigkeit eine Voraussetzung.  

Kopfschüttelnd versuchten Teilnehmer*innen, mit ihren mitgebrachten Dokumenten Strukturen und zu verstehen und Lösungen für ihre Probleme zu finden. Deshalb bildeten sich auch nach dem Info-Vortrag und der Fragerunde Gesprächsgruppen mit den Referent*innen. Diese versuchten zu helfen und legten dazu Listen aus, in welche sich Teilnehmer*innen mit ihren Anliegen zusätzlich eintragen konnten. Die Referent*innen versicherten damit, dass Verantwortliche des Jobcenters melden und Termine für die jeweiligen Anliegen anbieten werden.  

Denn die Anliegen waren so unterschiedlich, dass kollektive Antworten nicht möglich waren und auch die Zeit nicht ausreichte, alle Fragen zu beantworten. Und das, obwohl die Vertreter*innen des Jobcenters viel Zeit nahmen, um individuelle Fragen zu beantworten.

Einen Austausch und Hilfestellungen gab es allerdings auch unter den Teilnehmer*innen selbst. Dadurch, dass einige von ihnen bereits länger in Deutschland leben, konnten sie aus ihren Erfahrungen heraus anderen Besucher*innen einige Fragen beantworten. Ein Phänomen, das bei jeder unserer Runden Tische zu beobachten und bewundern ist: Es bilden sich Auffangnetze unter Betroffenen.

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