Empowerment an der Werkbank – Ein Rückblick zur Veranstaltung „Gender und Nachhaltigkeit zusammendenken: Reparieren statt wegwerfen“
Am 03. März fand in Zusammenarbeit mit dem Reparaturcafé Café Kaputt ein Workshop zum Thema Nachhaltigkeit im Alltag statt. Dingen ein zweites Leben geben und Gegenstände mit den eigenen Händen herstellen – diese zwei Perspektiven und Fähigkeiten gaben die Referentinnen Yamina Saidi und Sonja Gräfing den Teilnehmerinnen mit auf den Weg.
Im schönen Café Kaputt – einem Bildungsort, der sich für eine gerechte und ökologische Gesellschaft einsetzt – luden wir interessierte Frauen dazu ein, sich an ihren praktischen Veranlagungen zu versuchen. Nach einer ersten Kennlernrunde in entspannter Atmosphäre ging es auch schon direkt ans Werk. Referentin Yamina Saidi hat die Frauen ermutigt, ein eigenes, kleines Bauprojekt zu verwirklichen. Ganz in Ruhe wurden die Teilnehmerinnen dafür an die wichtigsten handwerklichen Geräte wie Bohrmaschine, Säge oder Schleifpapier herangeführt. Gebaut wurden unter anderem ein kleines Küchenregal, eine Blumenbank, ein Zeitungsständer und Schlüsselanhänger aus Holz. Nebenbei fand ein stetiger Austausch darüber statt, wie wir in unserem eigenen Zuhause durch ein wenig handwerkliches Geschick einen Beitrag zum Umweltschutz leisten können.
Jede Frau setzte mit Tatendrang und Neugier ihre Idee in die Tat um. Besonders wertvoll waren dabei das Miteinander und der Raum für Fehler. Weniger stand ein perfektes Endergebnis im Fokus als das Empowerment, sich selber auszuprobieren. Statt frontaler Erklärung konnten die Frauen nach der Einführung nach bestem Wissen loslegen – und sich sofort bei Fragen an die Referentinnen wenden, sobald sie nicht weiterkamen.
Während eine Teilnehmerin dabei bereits erste Erfahrungen aus der Berufswelt als Ingenieurin einbringen und ausbauen konnte, freuten sich andere Frauen über die Möglichkeit, zum ersten Mal mit Säge, Hammer & Co. zu bauen.
Die Resonanz war positiv, die Erfahrungen vielseitig und schön. Svitlana aus der Ukraine hielt fest: „Alles hat mir sehr gut gefallen. Ich habe gelernt, mit dem Akkuschrauber zu arbeiten. Außerdem habe ich ein Blumenregal mit meinen eigenen Händen gemacht. Die Blumen bekommen jetzt mehr Sonne, sie sind zufrieden. Sehr freundliche Umgebung. Und ich hatte die Möglichkeit, mein Deutsch zu üben.“
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