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Migrantische Perspektiven stärken – Ein Besuch im Museum der bildenden Künste Leipzig

Am 15. August machte unsere Frauengruppe aus Halle zusammen mit der Projektmitarbeiterin einen Ausflug nach Leipzig. Das Ziel war das Museum der bildenden Künste (MdbK), wo wir durch die aktuelle Ausstellung Re-Connect: Kunst und Kampf im Bruderland geführt wurden. Die Themen Migration und Einwanderung in einem großen Museum durch eine künstlerische Perspektive repräsentiert zu sehen, war eine sehr spannende, empowernde Erfahrung für die Teilnehmerinnen.

Re-Connect: Kunst und Kampf im Bruderland – So heißt die aktuelle Ausstellung im MdbK Leipzig. Erstmalig zeigt das Museum hier Kunstwerke migrantischer Künstler*innen, die durch diplomatische Beziehungen zwischen der DDR und ihren Heimatländern – sogenannten sozialistischen Bruderländern – an Kunsthochschulen der DDR studieren konnten. Andere von ihnen sind aus ihrer Heimat geflüchtet und haben Zuflucht in der DDR gesucht. Die Ausstellung geht dem Schaffen dieser Künstler*innen nach, rückt ihre Perspektive auf Kunst in der DDR in den Fokus und wirft zuletzt einen Blick auf die Einwanderungsgeschichte inklusive rassistischer Vorurteile.

Kunst erzählt Geschichten, sie regt die Fantasie an und sie kann Menschen verbinden. Dies hat sich auch bei unserem Besuch gezeigt, der eine wichtige Möglichkeit für die Frauen war, ihre eigenen Themen, Geschichten und Stimmen in den Werken zu suchen und zu finden. Mit einigen Kunstwerken haben die Frauen eigene Erfahrungen und Erinnerung verknüpft oder haben sich gewissermaßen widergespiegelt gesehen. Auf diese Weise haben sie einen ganz besonderen Zugang zu der Kunst bekommen und auch gefühlt.

Während der Führung hatten die Teilnehmerinnen die Gelegenheit, diese Empfindungen mitzuteilen und über die Emotionen zu sprechen, die bei ihnen durch die Ausstellung ausgelöst wurden. Wenngleich sowohl positive als auch negative Assoziationen wie z.B. Flucht oder Krieg zur Sprache kamen, entstand ein Raum für einen behutsamen Austausch.

Re-Connect ist insgesamt ein entscheidender Schritt für die Repräsentation migrantischer Perspektiven im öffentlichen Raum. Wir freuen uns sehr, dass dieser Ausflug den Teilnehmerinnen diese positive Entwicklung ein Stück weit näherbringen konnte.

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