Schlagfertig gegen Rassismus – Argumentationstraining
Am Samstag, den 16. September fand unser Argumentationstraining „Schlagfertig gegen Rassismus“ zum zweiten Mal statt – diesmal im Naturfreundehaus in Erfurt. Zwölf Frauen aus Erfurt und Umgebung nahmen daran teil. Die Referentinnen, Dounia und Jasmin, wurden durch den NDC gestellt.
Es wurden verschiedene Argumentationsstrategien, eigene Erfahrungen und die Fünfsatz-Technik thematisiert/besprochen. Die Referent*innen reagierten flexibel auf die Bedürfnisse der Gruppe. Aufgrund des hohen Redebedarfs über eigene Erfahrungen von Rassismus, Benachteiligung und Ausgrenzung wurde diesen mehr Raum und Zeit gegeben und der eigentliche Ablaufplan angepasst. Es wurde sehr viel über die höheren Erwartungen an Frauen mit Kopftuch, das Nicht-ernst-genommen werden bspw. bei Ärzt*innen, und die Ohnmacht und das Gefühl von Hilflosigkeit in solchen Situationen gesprochen.
Die Gruppe war eine sehr heterogene und bereits nach kurzer Zeit begannen die Teilnehmerinnen, sich zu öffnen und eigene Rassismuserfahrungen zu teilen. Bereits das Sprechen und Teilen von Erfahrungen war erleichternd für die Frauen. Durch die Sprachmittlung trauten sich alle Frauen von ihren Erfahrungen zu berichten und sich intensiv dazu auszutauschen. Es wurde ebenfalls festgestellt, dass die Sprache eine wichtige Rolle spielt und Nicht-Muttersprachlerinnen (von Deutsch) noch mal mehr Benachteiligungen in unserer Gesellschaft erfahren. Eine Teilnehmerin betonte ebenso, dass gerade die Sprache wichtig ist, um zu erkennen und auch um Widerspruch zu zeigen bzw. in rassistischen Situationen reagieren zu können. Dabei ist wichtig stark zu sein, gleichzeitig aber auch die eigenen Grenzen zu setzen und nicht immer reagieren zu müssen.
Zum Schluss gingen alle mit einem positiven, guten und gestärkten Gefühl aus dem Training heraus. Bereits das Gruppen- bzw. Zugehörigkeitsgefühl erwies sich als empowernd für die Teilnehmerinnen, da ihnen dadurch bewusst wurde, dass sie nicht allein mit ihren Erfahrungen, aber auch Hindernissen und Ängsten sind. Daneben wurden die Frauen ebenso motiviert, sich couragiert für andere einzusetzen. Zum Abschluss wünschten sich einige Teilnehmerinnen, mehr solcher Veranstaltungen, insbesondere in Thüringen. Dies zeigt, zum einen den hohen Bedarf an solchen Veranstaltungen, zum anderen aber auch, dass es solche Angebote noch unzureichend gibt.
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