Thementag „Unlearning“ – Lesung im Museum der bildenden Künste zu Leipzig
Am 25. November öffnete das MdbK Leipzig – das Museum der bildenden Künste – seine Türen für den Thementag des [next;raum]. Dieser [next;raum] ist im Museum ein Ort der Begegnung und Teilhabe und soll Besucher*innen, Stadtgesellschaft und Museum anregen, in einen Austausch zu treten.
In diesem Jahr fand der Thementag des [next;raum] #02 zum Thema Verlernen | Lernen statt. Er wirft die Fragen Wie lernt man, veraltetes Wissen zu vergessen? Wie lassen sich künftig Ausstellungen mit Unlearning-Prozessen verbinden? auf und möchte sich mit Kriterien wie Klasse, Rassismus, Diskriminierung (im Museum) auseinandersetzen. Ziel ist es, dass sich das Museum als Institution endlich offener und inklusiver zeigt und neue Zukünfte entwirft, die andere Perspektiven einbringt – so Museumsdirektor Stefan Weppelmann.
Zu unserer Freude waren auch die Kolleginnen und Teilnehmerinnen am Standort Leipzig Teil dieses Thementags. In zweierlei Hinsicht ist dies eine wichtige Kollaboration: Zum einen sind viele unserer Teilnehmerinnen im Projekt gezwungen, sich in einer neuen Umgebung nach der Flucht oder Migration zurechtzufinden und in diesem Zuge diverse Aspekte ihres bisherigen Lebens zu verlernen, um Platz für eine neue Gesellschaft zu machen. Zum anderen ist es uns im Projekt ein Anliegen, dass Stimmen und Realitäten geflüchteter und migrierter Menschen als Teil unserer Gesellschaft stärker sichtbar werden – auf der Straße, in den Köpfen und in den Institutionen. Dazu zählen nicht zuletzt auch Museen. Daher sind wir dankbar, dass wir in Form einer Lesung an diesem Thementag dazu beitragen konnten.
Die Lesung umfasste alle Geschichten zum Thema Ankommen im Augenblick, die im Rahmen des mehrteiligen Kreativworkshops von den Teilnehmerinnen verfasst wurden. Hier erzählen sie von ihren ersten Momenten und Tagen nach dem Ankommen in Sachsen. Unsere Kolleginnen Asun, Lara, Iuliia und Lisa lasen diese Geschichten abwechselnd auf Deutsch, Arabisch und Russisch vor. Auf diese Weise schlüpften die Zuhörer*innen in die Lage Geflüchteter, die insbesondere zu Beginn ebenso die Sprache der Mehrheitsgesellschaft nicht verstehen. Um ihnen aber die Inhalte der Geschichten dennoch zu vermitteln, wurde jede Sprache in ihrer Familiensprache (Arabisch oder Russisch) und in deutscher Übersetzung in einer Broschüre abgedruckt, die während der Lesung auslag.
Mehr zu den Kreativworkshops und zu den Geschichten, die Ausgangspunkt dieser Lesung waren finden sich hier.
Berichte
Gemeinsam MUTig
Spektrum-Schimmer: Fotoworkshop für das Fotofestival f/stop in Leipzig
An vier Terminen Ende April und Anfang Mai haben Teilnehmerinnen in Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Museum der bildenden Künste (MdbK) den Workshop „Spektrum Schimmer“ …
Gemeinsam MUTig
Dachverband
5 Jahre Gemeinsam Mutig am Standort Stralsund: Wir sagen Danke
In den letzten fünf Jahren haben wir gemeinsam viel erreicht, einander gestärkt und zu positiven Veränderungen in unserer Gemeinschaft beigetragen. Wir blicken auf eine Reise …
Women Rais.ed
Tanz-Empowerment „Tanz ist eine Brücke – Kommt tanzt mit uns“: Ein Rückblick
Am 08.03.2024, zum feministischen Kampftag, und innerhalb der Bildungswochen gegen Rassismus fand ein Tanz-Empowerment von 19.00 bis 21 Uhr in Halle statt. Na’ama Arbel und …
Termine
Gemeinsam MUTig
Bürgerhaus Bilk, 04. Mai 2024
Gemeinsam Mutig in Bewegung
Liebe Frauen, wir laden euch herzlich ein, an unseren spannenden Sportangeboten teilzunehmen und gemeinsam aktiv zu werden! Diese ...
Gemeinsam MUTig
Leipzig, 13. Mai 2024
Sprachcafé in Leipzig
Liebe Frauen, Liebe Ehrenamtlerinnen, Liebe Interessierte, DaMigra e.V. lädt im Rahmen des „Gemeinsam MUTig“ Projekts herzlich zum Sprachcafé ...