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Kein Antirassismus ohne Intersektionalität – für den Schutz aller!

Pressemitteilung

Heute, am Internationalen Tag gegen Rassismus, richten wir unseren Blick insbesondere auf die Unterstützung von geflüchteten Menschen in Deutschland: Sie alle sind vor Krieg, Verfolgung, und Gewalt geflohen, doch sie sind auf verschiedene Weisen von Rassismus betroffen. Hilfs- und Unterstützungsangebote für Schutzsuchende dürfen aber weder eine Frage der Hautfarbe oder Herkunft sein noch von Geschlechtsidentität, sexueller Orientierung oder des Alters! Somit kann nur eine intersektionale Politik und Zivilgesellschaft das Leben aller schützen.

Die Invasion in die Ukraine und der damit einhergehende Krieg sind weiterhin eines der meistdiskutierten politischen Ereignisse hierzulande. Mittlerweile sind mehr als eine

1, 5 Millionen Menschen geflohen und 200.000 Geflüchtete suchen in Deutschland Schutz. Die Hilfsbereitschaft hier in Deutschland ist beeindruckend. Die Menschen bieten privat Unterkünfte an oder verteilen an den Bahnhöfen Essen und Trinken für die ankommenden Geflüchteten aus der Ukraine. Die Bundesregierung sprach sich für weitreichende Hilfspakete und unkomplizierte Aufnahmen auf. DaMigra begrüßt dieses Engagement und freut sich über die große Hilfsbereitschaft. Doch auch dabei ist wichtig: Hört den Menschen, die kommen, zu und respektiert ihre Bedürfnisse und Wünsche. Die Helfenden sollten dabei auf paternalistische Verhaltensweisen achten. Nicht jede nett gemeinte Hilfe kommt auch als solche bei den betroffenen Personen an.

Gleichzeitig appellieren wir immer, aber besonders heute: Bei aller Hilfsbereitschaft müssen wir auch auf jene schauen, die selbst in dieser humanitären Krisensituation vernachlässigt oder ignoriert werden. Jene, die so „unsichtbar“ gemacht werden. Dazu gehören speziell Ältere und Behinderte, aber vor allem auch Menschen, die zu Minderheiten gehören. Es sind die nicht-ukrainischen Staatsbürger*innen, Roma Familien, Geflüchtete aus Afghanistan, Syrien oder dem Jemen, Studierende aus Nigeria und anderen afrikanischen Ländern. Ihnen allen steht unsere Solidarität, unsere Empathie und unser Schutz gleichermaßen zu. Das gebietet nicht nur die Menschlichkeit, sondern auch die Genfer Flüchtlingskonvention selbst. Es darf keine Klassengesellschaft unter Geflüchteten aufgemacht werden und es darf keinen Rassismus gegenüber Geflüchteten geben: Menschenrechte sind immer und überall bedingungslos für ALLE!

Für eben jene Menschenrechte stehen verschiedenste Bündnisse und Allianzen in Deutschland ein. Wir laden Sie und euch herzlich ein, sich gemeinsam mit uns gegen jeden Rassismus einzusetzen. Immer und überall!

DaMigra e.V. ist die Interessenvertretung von Migrantinnenselbstorganisationen und ihren Belangen und setzt sich für Chancengerechtigkeit, gleichberechtigte Teilhabe und für die Gleichstellung von Frauen mit Migrationsgeschichte und Fluchterfahrung in Deutschland ein. DaMigra verfolgt den Ansatz des Antirassistischen Feminismus.

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