
Null Toleranz für Genitalverstümmelung
Weibliche Beschneidung ist nicht nur ein Problem ferner Länder, sondern auch in Europa werden Mädchen* ohne medizinische Indikation beschnitten. Die Zahl der betroffenen Mädchen* sei sogar gestiegen.
Unsere Vorstandsbeisitzerin und Vorsitzende von FORWARD Germany – Foundation for Women’s Health Research and Development – Dr. Pierrette Herzberger-Fofana engagiert sich vielfältig auf lokaler, nationaler als auch internationaler Ebene um die Aufklärung und Bekämpfung von genitaler Verstümmelung (Female Genital Mutilation, FGM). Dazu hat sie im Februar 2016 einen Artikel veröffentlicht der an Aktualität nichts verloren hat. Hier ein paar Auszüge davon:
„Gemeinsam mobilisieren wir uns, um die Abschaffung der Genitalverstümmelung bis 2030 zu erreichen.“
Dies schlug die UNO am 6.Februar 2016 im Einklang mit dem Inter-Afrikanischen Komitee (IAC/CI-AF) vor.
Die Realität sieht jedoch anders aus. Viele Migrantinnen aus den Sub-Sahara Ländern Afrikas halten dennoch an den heimatlichen Riten einer Genitalverstümmelung (FGM) fest. Die Zuwanderung von Mädchen und Frauen aus den Hochburgen der FGM wie Somalia, Äthiopien und Eritrea zeigt die Brisanz dieser Thematik in Deutschland.
„Die Flüchtlingspolitik wird nicht unter dem Aspekt „Gender“ behandelt und die speziellen Probleme, die geflüchtete Frauen betreffen, haben noch keine Resonanz gefunden.“
So Dr. Pierrette Herzberger-Fofana am Aktionstag der UNO – Null Toleranz gegenüber weiblicher Beschneidung oder Genitalverstümmelung.
In Deutschland ist die FGM seit Juni 2013 strafbar und efüllt den Straftatbestand der schweren Körperverletzung. Aus der Geschichte haben wir jedoch gelernt, dass die Verabschiedung eines Gesetzes nicht zwangsläufig eine Mentalitätsveränderung bedeutet. Aber das Gesetz erleichtert die Arbeit der engagierten Aktivistinnen, des medizinischen Personals und der PraktikerInnen. Es ermutigt auch die überzeugten Eltern auf den Brauch zu verzichten.
Mit Optimismus blicken wir in die Zukunft: die Eröffnung zweier Rekonstruktionsabteilungen für die weiblichen Organe in Kliniken in Aachen und Berlin wird dazu beitragen, daß betroffene Frauen ihre Weiblichkeit zurückerobern werden. Seit 2014 können sogar die Fachärzte ihre Leistung für Kassenpatienten bei den jeweiligen Krankenkassen abrechnen.
DaMigra und FORWARD-Germany unterstützen alle Menschen auf der ganzen Welt, die mit Respekt vor anderen Kulturen zur Abschaffung der FGM beitragen. Denn wir kämpfen nicht gegen die Tradition, sondern für das Ende eines Gewaltakts, der gesundheitsgefährdende Auswirkungen auf das Leben vieler Frauen hat.
Meldungen
#TOGETHER!
Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen: DaMigra fordert stärkeren Schutz & Sicherheit für Frauen in Kriegs- und Konfliktgebieten!
Bewaffnete Konflikte und Instabilität sind auch immer mit einem Anstieg an verschiedensten Formen von Gewalt verbunden. Viele dieser Gewaltformen betreffen Frauen und Mädchen ausschließlich oder …
Dachverband
DaMigra’s Pressegespräch zur Jahreskonferenz 2023
Zur Jahreskonferenz 2023 sprach DaMigra’s Geschäftsführung Dr. Delal Atmaca mit Gitta Düperthal von der Tageszeitung junge Welt über die Themensetzung der diesjährigen Konferenz. Unter dem …
WOMEN RAIS.ED
Dachverband
31 Jahre Mölln – Niemals vergessen! Konsequente Aufarbeitung!
Wir fordern Gerechtigkeit für die Angehörigen und Überlebenden rassistischer Gewalt und präventive Arbeit seitens der Politik und Gesellschaft. Am 23. November 1992 haben Rechtsextremisten zwei …
Termine
Gemeinsam MUTig
Düsseldorf, 28. November 2023
Austausch unter Ehrenamtler*innen und Interessierten
Liebe Ehrenamtler*innen, liebe Interessierte, im Zwei-Wochen-Takt öffnen wir unsere Türen ab dem 21. März am Düsseldorfer Standort und ...
WOMEN RAIS.ED
Berlin, 29. November 2023
Einladung zum Filmnachmittag: "Die Arier" - Ein Dokumentarfilm von Mo Asumang
Liebe Frauen, hiermit laden wir euch zum Filmnachmittag ein. Wir möchten uns gemeinsam mit euch mit dem Dokumentarfilm ...