Weibliche Genitalverstümmelung stoppen – und als Asylgrund anerkennen!
Etwa 50.000 Frauen in Deutschland haben eine Genitalverstümmelung erlebt. DaMigra e.V. kämpft gegen dieses gesundheitsgefährdende Ritual und fordert, weibliche Beschneidung als Asylgrund anzuerkennen.
Zum internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung hat das Bundesentwicklungshilfeministerium angekündigt, 2 Millionen Euro in Guinea zu investieren, um Frauen und Mädchen vor der Genitalbeschneidung zu schützen. Der Dachverband der Migrantinnenorganisationen, DaMigra e.V., unterstützt Initiativen, die mit Respekt vor anderen Kulturen zur Abschaffung der weiblichen Beschneidung beitragen.
Gleichzeitig weist DaMigra aber darauf hin, dass die weibliche Beschneidung in Deutschland weiterhin nicht als Asylgrund anerkannt wird – genau wie andere geschlechtsspezifische Fluchtgründe. Der Dachverband fordert daher umgehend eine tatsächliche Anerkennung des Asyls für von Genitalverstümmelung betroffene Frauen.
Weibliche Genitalverstümmelung ist eine rituelle Praxis, die Frauen und Mädchen körperliche und seelische Schäden zufügt. Weltweit sind mindestens 200 Millionen Menschen davon betroffen. Zwar gilt der Brauch seit dem Jahr 2013 in Deutschland als schwere Körperverletzung, dennoch halten viele Migrantinnen daran fest. Mit der Zuwanderung von Frauen und Mädchen aus Ländern wie Somalia, Äthiopien und Eritrea, wo die weibliche Beschneidung besonders verbreitet ist, wächst auch die Brisanz des Themas in Deutschland.
Im Februar debattiert DaMigra, wie der Weg bis zur vollständigen Abschaffung der weiblichen Beschneidung aussehen kann:
Am Sonntag, den 18.02.2018 (13-16 Uhr) diskutieren Dr. Pierrette Herzberger-Fofana, Vorstandsvorsitzende von DaMigra e.V., und Fatuma Nabosu, Aktivistin Gargar Charity Fund (Kenia), in den Räumen des Landesfrauenrats in Hamburg (Grindelallee 43) den Kampf gegen die Genitalverstümmelung.
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