Weltgesundheitstag für alle? Nur mit Migrant*innen!
Am 7. April wird weltweit der Weltgesundheitstag begangen, welcher dieses Jahr das Motto: „Gesundheit für alle“ trägt. Wir möchten auf die Lage von Frauen mit Flucht- und Migrationserfahrung aufmerksam machen. Denn sie sind es, die trotz spezifischer gesundheitlicher Risiken keinen ausreichenden Zugang zur Gesundheitsversorgung haben.
Fehlende Kenntnisse und Informationen über das Gesundheitssystem, mangelnde Unterstützung sowie sprachliche und kulturelle Barrieren können den Zugang zu medizinischen Leistungen erschweren oder sogar verhindern. Zudem sind Migrantinnen oft von psychosozialen Belastungen aufgrund von Flucht, Migration und Integration betroffen, welche einen negativen Einfluss auf ihre Gesundheit haben können.
Laut einer Studie des Bundesministeriums für Gesundheit zu Gesundheit und Gesundheitsversorgung von Frauen mit Migrationshintergrund haben außerdem Migrant*innen in Deutschland ein höheres Risiko für Gewalt und sexuelle Übergriffe.
Aus unserer Arbeit mit migriertem Teilnehmer*innen wissen wir, dass sie bei dem Versuch zu heilen obendrein mit Alltagsrassismen konfrontiert werden. Dazu gehören Vorurteile und Stereotypen, die im schlimmsten Fall sogar die Diagnosen und Behandlungen beeinflussen können.
Der Weltgesundheitstag bietet eine wichtige Gelegenheit, um die Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse von Migrant*innen in der Gesundheitsversorgung zu lenken. Wir, als DaMigra, fordern die Regierung und die Gesundheitsdienste auf, die Bedürfnisse von Migrant*innen in die Planung und Umsetzung von Gesundheitsprogrammen einzubeziehen.
Gezielte Maßnahmen zur Förderung des Zugangs zu Gesundheitsversorgung und Informationen sowie zur Unterstützung bei der Bewältigung psychosozialer Belastungen sind hierfür obligatorisch. Hierbei müssen auch kulturelle und sprachliche Besonderheiten berücksichtigt werden, um eine effektive und bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.
Das erfordert außerdem eine bessere Schulung von Gesundheitspersonal, um sicherzustellen, dass sie die kulturellen Unterschiede und die Sprachbarrieren von Migrantinnen verstehen und in der Lage sind, mit Patient*tinnen – unabhängig von ihrer Herkunft – gleich und respektvoll umzugehen.
Quellen: (bundesgesundheitsministerium.de)
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