Wenn Bewerbungen sofort aussortiert werden
Süddeutsche Zeitung, 24.08.2021. Delal Atmaca, Geschäftsleitung von DaMigra, im Interview mit Sophie Scholl
Keine Chance auf den Job, weil der Nachname mit Ș beginnt? Wie Migranten bei Bewerbungen Diskriminierung erleben, zeigt eine neue Umfrage.
Ob durch den Name, die Herkunft oder die Religion: Viele Menschen mit Migrationshintergrund erfahren Diskriminierung bei der Suche nach einem Arbeitsplatz. Eine Umfrage des Jobportals Indeed zeigt nun, wie stark Bewerberinnen und Bewerber mit Migrationshintergrund von Diskriminierung betroffen sind und welche Hürden sie bei Bewerbungen nehmen müssen. An der Yougov-Umfrage nahmen 502 Erwerbstätige mit Migrationshintergrund in Deutschland teil.
41 Prozent der Befragten erfahren demnach häufig oder manchmal Diskriminierung während einer Bewerbung. Besonders betroffen sind Frauen: Etwa die Hälfte der Frauen erlebt Diskriminierung, bei den Männern ist es etwa ein Drittel. Diese Beobachtung macht auch Delal Atmaca, Geschäftsführerin des Dachverbandes für Migrantinnenorganisationen (DaMigra). Migrantinnen würden mehrfach Diskriminierung erfahren, wegen ihrer Herkunft und des Geschlechts. Sie erlebten viel höhere Barrieren am Arbeitsmarkt, berichtet Atmaca: „Ihre Bewerbungen werden vorab aussortiert, und zu Bewerbungsgesprächen werden sie gar nicht erst eingeladen.“
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