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Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen: DaMigra fordert stärkeren Schutz & Sicherheit für Frauen in Kriegs- und Konfliktgebieten!

Bewaffnete Konflikte und Instabilität sind auch immer mit einem Anstieg an verschiedensten Formen von Gewalt verbunden. Viele dieser Gewaltformen betreffen Frauen und Mädchen ausschließlich oder in besonderer Weise.

Berlin, 25.11.2023. Eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen ist Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Am 25. November machen die Vereinten Nationen mit dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen weltweit auf diesen Missstand aufmerksam.

Geschlechtsspezifische, insbesondere sexualisierte Gewalt, in Kriegen und Konflikten gibt es, seitdem es Kriege und Konflikte gibt. Doch die Zahlen zu sexualisierter Kriegsgewalt lassen sich generell schwer einschätzen, da viele Betroffene das Erlebte verschweigen, aber auch, weil viele Formen sexualisierter Kriegsgewalt nicht dokumentiert oder erfasst werden. Somit ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. Ob im Iran, in Afghanistan, im Jemen, im Sudan oder in der Ukraine– auch wenn die Hintergründe dieser Kriege und Konflikte nicht vergleichbar sind, eins bleibt gleich. Das ist der Anstieg an geschlechtsspezifischer Gewalt, der Kriegs- und Konfliktsituationen begleitet. Beispielsweise gibt es durch Recherchen der Vereinten Nationen und des UN-Hochkommissars für Menschenrechte vermehrt Hinweise, dass konfliktbedingte sexualisierte Gewalt im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine als Kriegswaffe eingesetzt wird. Zudem machen Menschenrechtsorganisationen seit Jahren auf die Rolle sexualisierte Gewalt im Sudan und im Jemen aufmerksam.

Auch in Nachkriegszeiten, geprägt von Instabilität und Unsicherheit, hält das Klima von Gewalt noch lange an. Oft herrscht in postkonfliktgeprägten Ländern eine gestiegene gesellschaftliche Akzeptanz von Gewalt, insbesondere auch im hohen Maß eine Akzeptanz geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen und Mädchen. In diesem Zusammenhang unterstützt DaMigra e.V. ausdrücklich den im November 2023 von der Bundesregierung beschlossenen Gesetzesentwurf zur Fortentwicklung des Völkerstrafrechts, welcher unter anderem vorsieht, dass künftig jedwede Form sexualisierter Gewalt in Konfliktgebieten als Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Deutschland strafrechtlich verfolgt werden soll.

„Dieser Gesetzesentwurf ist ein deutliches Zeichen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt. Doch worauf es jetzt ankommt, ist, dass dieses Gesetzesvorhaben in Zusammenarbeit mit der feministischen Zivilgesellschaft und Betroffenenvertretungen mit allen Anstrengungen praktisch umgesetzt wird!“, so Dr. Delal Atmaca, Geschäftsführerin von DaMigra e.V..

Häufig werden Frauen und Mädchen nur als Betroffene von Konflikten und Kriegen wahrgenommen. Gerade deshalb brauchen wir weltweit eine konsequente Umsetzung der UN-Resolution 1325 Frauen, Frieden Sicherheit. Diese Resolution bezieht gerade Frauen in Friedensprozessen verstärkt ein und erkennt sie als relevante gesellschaftliche Akteurinnen beim Wiederaufbau und bei der Vermeidung neuer Konflikte. Frauen in Kriegs- und Konfliktgebieten sind zwar Betroffene, aber sie sind auch die Friedenschaffenden, sind Überlebende, Kämpferinnen und Friedensstifterinnen – so vielfältig sie sind, so vielfältig sollte ihre Unterstützung sein.

DaMigra e.V. ist die Interessenvertretung von Migrantinnenselbstorganisationen und ihren Belangen und setzt sich für Chancengerechtigkeit, gleichberechtigte Teilhabe und für die Gleichstellung von Frauen mit Migrationsgeschichte und Fluchterfahrung in Deutschland ein. DaMigra verfolgt den Ansatz des Antirassistischen Feminismus.

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