
Gemeinsam MUTig
Januar 2023 – Dezember 2024
Gemeinsam MUTig begleitet Frauen mit Flucht – und Migrationserfahrungen sowie Migrantinnen praxisorientiert und bei Bedarf dabei, die Verbesserung ihrer gesellschaftlichen Teilhabechancen und des Zusammenlebens vor Ort näherzukommen, oder zu erreichen. Sie sollen eine bessere Orientierung bekommen, ihre Ressourcen erkennen und diese in der Gesellschaft, am Arbeitsmarkt und im Bildungsbereich selbstbewusst einsetzen.
Das Projekt richtet sich im Wesentlichen an vier Zielgruppen
- Frauen mit Flucht- oder Migrationserfahrung
- Andere Personen mit Flucht- oder Migrationserfahrung
- Akteur*innen des Arbeits- und Ausbildungsmarktes, Arbeitgeber*innen
- Unternehmen*innen
Dabei verfolgen wir vier Hauptziele
- Unterstützung zur Orientierung bei der Bewältigung von Herausforderungen im Alltag
- Ressourcenorientiertes Empowerment
- Zugang zum Arbeitsmarkt
- Erhöhung der Sichtbarkeit
Frauen mit Flucht – und Migrationsgeschichte erleben mehrfache Diskriminierungen und vielfache strukturelle Zugangsbarrieren: als Personen, die geflüchtet sind, als Migrantinnen, und als Frauen.
Aktuelle Studien belegen:
Was fehlt?
Was fehlt, ist zunächst einmal Information und Beratung (in Erst- und Familiensprachen), die der Qualifizierung der Frauen entspricht, und Kinderbetreuung. Oft stehen auch ungleich verteilte Sorgearbeit aufgrund von Geschlechterstereotypen, erschwerte Einstiege in Qualifizierungs- oder Bildungsmaßnahmen, Vermittlung in prekäre Arbeitsverhältnisse oder mangelnde Anerkennung von Abschlüssen im Weg. Letztlich liegt vor den meisten Frauen, ob qualifiziert oder nicht, ein sehr schwieriger Weg berufliche Zukunftspläne in Deutschland zu entwickeln und umzusetzen.
Unser Projekt im Detail:
Zunächst einmal möchten wir Frauen Orientierung bieten – privat als auch beruflich. Dazu gehört es vor allem, sie zu empowern, vernetzen und ihnen dabei zu helfen, sich zu entfalten. Währenddessen können die Teilnehmer*innen in Gemeinsam MUTig mehrsprachig ihre Wege zu Praktika, Ausbildungen oder Beschäftigungen bestreiten. Das feministisch-antirassistische Selbstverständnis von DaMigra begleitet dabei alle Veranstaltungen und Inputs und betont Gleichstellung und Selbstbestimmung. Die Frauen und Mädchen sollen Gemeinsam MUTig als ein Angebot der Selbstverwirklichung wahrnehmen können: Sie sollen Vertrauen gewinnen, sich selbst entfalten, sichtbar werden und für sich am Arbeits- und Ausbildungsmarkt selbstbewusst einzustehen sowie ihre Interessen und Vorhaben zu realisieren.
Alle relevanten Institutionen des Arbeits- und Bildungsmarktes (Jobcenter, Arbeitsagentur, Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer, Unternehmer*innen) sowie andere Individuen, wie Ehrenamtler*innen aus der Mehrheitsgesellschaft, sollen zudem durch regelmäßig Gesprächsrunden und persönliche Vernetzungstreffen mit Frauen mit Flucht- und Migrationsgeschichte für ihre Interessen, Standpunkte und Realitäten sensibilisiert werden. Nur durch offenen Austausch jenseits von Klischees und vorgefertigten Wegen können Menschen sich entfalten und begegnen. In einem Raum, der sich so aufrichtig für Teilhabe und Zusammenarbeit öffnet, kann das große Potenzial vielfältiger Gesellschaften mit Teilhabe für alle wirklich sichtbar werden und zum Tragen kommen. Durch verschiedene Formate, wie die Teilnahme an Runden Tischen sollen Vorurteile und Stereotype offen und auf Augenhöhe thematisiert und entkräftet werden, um ein realistisches Bild der verschiedene Akteur*innen zu schaffen und gemeinsam zukunftsorientierte Perspektiven zu erarbeiten und zu erkennen. So will Gemeinsam MUTig Netzwerke aufbauen und die Zusammenarbeit von regionalen Arbeitsmarkt- und Bildungsakteur*innen, Ehrenamtler*innen, sowie Frauen mit Flucht – und Migrationserfahrung stärken, damit diese über das Projekt hinaus Perspektiven entwickeln können.
Das Projekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, sowie der Beauftragten für Antirassismus gefördert.
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