MUT-MACHERINNEN* 2020

Mutige Frauen* wachsen über sich hinaus

Wir blicken auf ein bewegtes Jahr 2020 zurück. Die Corona-Pandemie zeigte uns viele gesellschaftliche Missstände noch deutlicher auf und verschärfte sie zugleich: Zahlreiche Arbeitsplatzverluste, ein Bildungs- und Gesundheitssystem, das nicht alle erreicht, fehlende wirtschaftliche Wertschätzung und gesellschaftliche Anerkennung von prekär Beschäftigten, Anstieg von Gewalt oder auch gesellschaftliche Isolation aufgrund von tiefverwurzelten sexistischen und rassistischen Vorbehalten. Besonders vulnerable Gruppen wie Frauen* mit Migrations- und Fluchtgeschichte litten und leiden immer noch stark unter den Folgen dieser Pandemie. Die Corona-Krise hat uns aber auch eine andere Seite unserer Gesellschaft gezeigt: Die gelebte Solidarität.

Frauen* mit Migrations- und Fluchtgeschichte haben Masken für gemeinnützige Zwecke genäht, sich an Nachbarschaftsinitiativen beteiligt und mit ihrem großen ehrenamtlichen Engagement gezeigt, dass sie aller Ablehnung zum Trotz teilhaben wollen und eine friedliche, solidarische Gemeinschaft mitgestalten möchten. Doch Solidarität ist nicht einseitig. Sie erfordert gleichberechtigte Zugänge zur gesellschaftlichen Teil habe – gerade für Frauen* mit Fluchtgeschichte. Dafür haben wir uns mit dem Projekt „MUT-Macherinnen*“ gemeinsam mit unseren Ehrenamtlerinnen* eingesetzt.