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#TOGETHER!

Düsseldorf, 18. November 2023, 10:00 - 19:00

Der Wert der Care-Arbeit und die Frauen

Der Wert der Care-Arbeit und die Frauen: zwischen „Selbstverständlichkeit“, Verantwortung & Mobilität

Care Arbeit ist ein zentrales Thema für die feministische Debatte und beschreibt die Tätigkeiten des Sorgens – darunter fällt Kinderbetreuung oder Altenpflege, aber auch familiäre Unterstützung oder häusliche Pflege. Egal ob bezahlte oder unbezahlte Care-Arbeit, diese wird überwiegend von Frauen geleistet und wird als gesellschaftlich und ökonomisch notwendig angesehen. Insbesondere unbezahlte Care-Arbeit wird als selbstverständlich hingenommen, während bezahlte Care-Arbeit im Vergleich zu vielen anderen Bereichen sowohl gesellschaftlich als auch finanziell abgewertet wird.

Für Frauen mit Migrations- und Fluchtgeschichte entstehen viele weitere Aspekte in Bezug auf Care-Arbeit, denn sie tragen die Hauptlast von Care-Arbeit. Sowohl im privaten als auch im Lohnarbeitssektor sind über viermal mehr Frauen als Männer in den klassischen Fürsorgebereichen tätig, und dort meist im Niedriglohnsektor. Und eben gerade im Niedriglohnsektor ist der Anteil an Frauen mit Migrations- und Fluchtgeschichte enorm hoch.

Care-Arbeit und ihre Auswirkungen sind also ein übergreifendes Thema, welches viele Bereiche des sozialen, gesellschaftlichen und politischen Lebens beeinflussen kann: z.B. durch mangelnde Integration und Teilhabe aufgrund der besonderen Last der zugeschriebenen familiären Rolle, Global Care Chains, besondere Herausforderungen in der Pflege der eigenen Familie im Herkunftsland oder prekäre Verhältnisse im Alter durch jahrelange Arbeit im Niedriglohsektor und folgender Altersarmut.

Insbesondere für die erste Generation an Italiener*innen, die in den 1950er & 1960er Jahren als sogenannte „Gastarbeiter*innen“ nach Deutschland gekommen sind, spielen diese Dynamiken der Care-Arbeit eine große Rolle. Welche Auswirkungen Care-Arbeit insbesondere auf italienisch-migrantische Frauen in Deutschland und Italien hat, welche Handlungsfelder es gibt und was wir verändern wollen, darüber wollen wir gemeinsam diskutieren.

In übergreifenden Inputs, Vorträgen, Diskussionsräumen, Workshops und durch die kulturelle Einordnung des Themas durch ein Theaterstück am Abend wird Care-Arbeit in migrantischen Communities beleuchtet.

Die Veranstaltung wurde von ReteDonne e.V. in Kooperation mit DaMigra e.V. organisiert und richtet sich primär an italienisch sprechende Frauen. Für weitere Gäst*innen ist eine Konsekutivübersetzung möglich. Die Veranstaltung ist kostenlos.

Anmeldung unter ReteDonne Associazione: retedonne@gmail.com

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